Zahnjournal Ausgabe 12 / Mai 2016
Schöne, ebenmäßige Zähne, mit denen man der Welt selbstbewusst und entspannt entgegenlächeln kann: wer wünscht sich das nicht? Die moderne Zahnheilkunde und Zahntechnik kennen viele Möglichkeiten, die ursprüngliche Ästhetik zu schützen oder bei Bedarf für mehr Ästhetik zu sorgen – und das für Patientinnen und Patienten aller Altersstufen.
Klara Weber* spielt Hockey im Verein. Die Elfjährige weiß, dass sie ihre Zähne schützen muss. Optimal dazu eignet sich ein herausnehmbarer
Mundschutz, den ihr der Zahntechniker individuell nach ihrem Abdruck im Dentallabor angefertigt hat. Diese Kunststoff-Schiene schützt effektiv Klaras Zähne, das Zahnfleisch, die Lippen und den Kiefer – und sieht nebenbei noch gut aus, weil sie selbst die Farbe bestimmen konnte.
Tim Fischer* ist genervt von seiner Zahnreihe im Unterkiefer. Hier stehen drei Zähne ziemlich schief zueinander – das sieht nicht gut aus und ist darüber hinaus sehr schwer zu pflegen. Eine Spange will der Zwanzigjährige aber nicht tragen. Seine Zahnärztin rät ihm zu einer Zahnstellungskorrektur mit Hilfe einer durchsichtigen Schiene, die er nur zum Essen und zur Zahnpflege herausnimmt. Diese Schiene ist eine von mehreren, die nach exakter Vermessung individuell auf den Behandlungsverlauf hin vom Zahntechniker gefertigt wurden. Nach anfänglicher Eingewöhnung nimmt Tim Fischer* sie kaum mehr wahr, zumal sie ihn nicht beim Sprechen oder Lachen stört. Alle paar Wochen geht er zur Schienenanpassung zur Zahnärztin und schon bald sieht er erste Erfolge auf seinem Weg zur geraden Zahnreihe.
Mit den Jahren haben sich die Zähne von Ingo Werster* dunkel verfärbt. Das stört den Mittvierziger sehr. Sein Zahnarzt schlägt ihm Bleaching vor, um die Zähne wieder aufzuhellen. Dabei ist es wichtig, dass die Ausführung fachgerecht erfolgt: Zuerst fertigt die Zahntechnikerin für Ingo Werster* nach dessen Abdruck eine individuelle Kunststoffschiene, in die das Bleaching-Gel gefüllt wird. Diese trägt Ingo Werster* etwa über den Zeitraum von vierzehn Tagen am Abend oder über Nacht. Alternativ kann der Zahnarzt die Zähne in der Zahnarztpraxis aufhellen. Dazu verwendet er ein höher dosiertes Mittel, das mit einer speziellen Lampe erwärmt wird. Dieses Verfahren eignet sich auch, wenn ein toter Einzelzahn aufgehellt werden soll.
Ebenso sorgt ein Veneer für besseres Aussehen – und das dauerhaft und schonend, denn es geht nur ein sehr geringer Teil des natürlichen Zahnes verloren. Petra Pelzer* hatte sich kürzlich einen Vorderzahn abgebrochen. Ihre Zahnärztin schlägt ihr die Versorgung mit einem Veneer vor. Diese metallfreie, bioverträgliche Keramikschale wird im Dentallabor gefertigt. Da Petra Pelzer* als Stewardess sehr darauf bedacht ist, dass das Veneer sich optimal einpasst, kommt der Zahntechniker zur diagnostischen Einprobe in die Praxis. Erst dann wird das Veneer mit Spezialkleber auf die Zahnoberfläche aufgebracht.
Hans Kleiber* braucht Zahnersatz im rechten Backenzahnbereich. Gelesen hat er von der Krone to go. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem der Zahnarzt noch in der Praxis und in einer Sitzung die gesamte Krone herstellt und einpasst. Klingt verlockend, schließlich geht auch Hans Kleiber* nicht gern öfter zum Zahnarzt als unbedingt nötig. Beim nächsten Besuch spricht er seine Zahnärztin auf das Verfahren an. Sie erklärt ihm, dass bei diesem Verfahren einfache, standardisierte Lösungen aus keramischen Materialien gefertigt werden. In der Praxis wird dabei der Zahnersatz aus einem Block gefräst. Oft sind die verwendeten Keramiken härter als der gegenüberliegende Zahn, was für diesen gefährlich werden könnte – dies gilt gerade für den Backenzahnbereich. Aus diesem Grund rät ihm die Zahnärztin zu einer passgenauen Lösung in mehreren Schritten.
Dass gute Lösungen Zeit brauchen, zeigt sich gerade auch im Frontzahnbereich. Hier beweist das erfahrene Team aus Zahnarzt und Zahntechniker durch Expertise und engmaschige Zusammenarbeit, wie passgenauer, langlebiger und ästhetisch anspruchsvoller Zahnersatz aussehen kann. Das gilt für die Versorgung mit Langzeit-Provisorien für den Übergang über die individuelle Farbnahme bis hin zur Ästhetikanprobe, bei der provisorische Schalen auf den unbehandelten Zähnen als Vorführmodell für den späteren Zahnersatz angepasst werden. So erhält der Patient eine gute Vorstellung davon, wie der zukünftige Zahnersatz aussehen und funktionieren wird – hinsichtlich Zahnfarbe, Ästhetik und Aussprache.
Zahnheilkunde und Zahntechnik können viel tun in Sachen Ästhetik – dabei gilt immer: Ästhetisch ansprechende Lösungen, die gleichzeitig mit guter Gesundheitsverträglichkeit und stressfreier Langlebigkeit überzeugen, sind das Ergebnis von Zeit, Handwerkskunst und Qualitätsanspruch. Ein weiterer Vorteil für den Patienten: Der behandelnde Zahntechniker arbeitet so nah, dass er den Patienten zu Gesicht bekommt und sich direkt mit dem Zahnarzt im Verlaufe der Behandlung und Versorgung austauschen kann. – Damit Sie als Patient am Ende wieder der Welt entgegenstrahlen.
*Der Name wurde von der Redaktion geändert.