Zahnjournal Ausgabe 13 / September 2016

Woraus ist mein Zahnersatz? -
Der Materialnachweis sorgt für Transparenz

Wieder einmal wird bei Peter Hauer* Zahnersatz fällig. Zusammen mit seiner Zahnärztin und dem Zahntechnikermeister bespricht er die Versorgung für die Lücke im Seitenzahnbereich. Wie immer empfindet Peter Hauer das Gespräch als sehr konstruktiv - schließlich weiß nicht nur seine langjährige Zahnärztin gut über den Zustand seines Gebisses Bescheid. Auch der Zahntechnikermeister weiß genau, welche Materialien in welchen Legierungen bisher verwendet wurden. Für Peter Hauer ist das der Garant, dass auch das neue Material passend ausgewählt und körperverträglich ist.

Das richtige Material wählen

Im Materialnachweis von Peter Hauer ist genau erfasst, welche Materialien in welcher Verarbeitung bisher zum Einsatz kamen. Nun gilt es, den richtigen Werkstoff für die Lücke im Seitenzahnbereich zu finden und seine Wirkung auf den Patienten einzuschätzen. Bei der Fülle an unterschiedlichen Versorgungsmöglichkeiten braucht es dafür Erfahrung und Kompetenz - denn die Auswahl hat darüber hinaus funktionale, ästhetische und nicht zuletzt finanzielle Auswirkungen. Um Werkstoffe auf Unverträglichkeit zu testen, arbeitet der Zahntechniker zusätzlich mit einem speziellen Analyseverfahren aus der Gusstechnik. Da bei Peter Hauer die Lücke im Seitenzahnbereich liegt, schlägt der Zahntechniker statt einer Keramik eine Metall-Lösung vor, die verblendet wird. Das verwendete Material darf in diesem Bereich der Zähne nicht zu hart sein, damit die natürlichen Gegenzähne beim Kauen nicht zu starkem Druck ausgesetzt werden.

Amalgam - Standardversorgung des Gesetzgebers

Im Gespräch mit der Zahnärztin über Materialauswahl und Verarbeitung fällt Peter Hauer eine Frage ein, die ihn schon lange beschäftigt. "Ich habe da noch ein paar Füllungen mit Amalgam. Ist das wirklich so gefährlich?", fragt er. Die Zahnärztin weist ihn darauf hin, dass Amalgam in der Versorgung einen guten und verlässlichen Beitrag leiste. Schließlich sei es immer noch die vom Gesetzgeber vorgesehene Standardversorgung. "Die Füllungen müssen dicht sein. Und für alle, die kein Amalgam wollen, bietet das Meisterlabor vor Ort indiviuell gefertigte Alternativen", ergänzt sie.

Materialverarbeitung ist wichtig

Damit Zahnersatz bioverträglich ist, kommt es in allen Prozess-Schritten erstens auf die Zusammensetzung und zweitens auf die Verarbeitung der ausgewählten Materialien an. Von Bioverträglichkeit spricht man, wenn sich das Material im Körper dauerhaft neutral verhält - es kommt also weder zu Allergien noch zu Vergiftungen. Vom Zahnarzt und Zahntechniker muss der Patient daher ein umfangreiches Wissen erwarten können, wenn es um die zahlreichen Legierungen und die Verarbeitung von modernen Materialien wie Titan, Keramik-Werkstoffen oder Kunststoffen geht. Hier ist deutsche Markenqualität, die entsprechend geprüft ist, von Vorteil. Günstige Billig-Legierungen sind oft für den dauerhaften Einsatz im Mund nicht geeignet.

Verlässlich dokumentieren

Peter Hauer ist zufrieden mit seinem Zahnersatz. Vor allem freut er sich darüber, dass die lästige Lücke verschwunden ist. Selbstverständlich hat sein Materialnachweis ebenfalls einen neuen Eintrag bekommen. So sind Peter Hauer, seine Zahnärztin und der Zahntechnikermeister immer auf dem neuesten Stand.

*Der Name wurde von der Redaktion geändert.